BESETZUNG UND WIDERSTAND
Die Ausstellung „BESETZUNG UND WIDERSTAND“ ist dunkel, um die fünf dunklen Jahre in der Geschichte Dänemarks zu veranschaulichen und Besuchern bewusst zu machen, dass die Straßenbeleuchtung in dieser Zeit ausgeschaltet war.
Die Ausstellung ist chronologisch wie ein Labyrinth aufgebaut, um zu verdeutlichen, dass niemand die Zukunft kannte.
DÄNEMARK WIRD BESETZT
Kurz nach vier Uhr morgens am 9. April 1940 überschritten deutsche Truppen die Grenze zu Dänemark. Das war der Startschuss für die Besetzung Dänemarks durch Deutschland.
Im Februar 1940 gelang es einem britischen Zerstörer, 300 Kriegsgefangene aus einem deutschen Gefangenentransport in norwegischen Gewässern zu befreien. Damit war für Hitler klar, dass die Engländer präsent und in der Lage waren, militärische Operationen in und um Norwegen durchzuführen. Etwa zur gleichen Zeit erhielt Hitler Informationen, dass die Engländer einen Vorstoß gegen Norwegen planten, das eine zentrale Rolle beim Transport von schwedischem Eisenerz für die deutsche Kriegsproduktion spielte. Man sah sich daher gezwungen, die Versorgungslinien zu sichern.
Die Deutschen hatten vier Schwerpunktgebiete in Jütland, die für die Besetzung Dänemarks von entscheidender Bedeutung waren: Dänemarks größter Industriehafen Esbjerg, der Flughafen in Aalborg, die Küste vor Hanstholm und nicht zuletzt der Hafen in Frederikshavn.
Die deutsche Besetzung Dänemarks hatte natürlich Auswirkungen auf alle Bereiche der dänischen Gesellschaft. Politisch war man gezwungen, das einzuführen und zu leben, was heute als Kollaborationspolitik bekannt ist. Das Land, die Industrie und die Unternehmen mussten sich nach den Vorgaben der Wehrmacht richten. In den dänischen Haushalten drehten sich die Gespräche sowohl um die Zusammenarbeit mit der Wehrmacht als auch um den Widerstand gegen sie.
In vielerlei Hinsicht wurde den Menschen die Freiheit genommen, die sie gewohnt waren. Dies führte zu Unmut, der sich in Widerstand verwandelte. Daraus entstand die dänische Widerstandsbewegung.